Das Projekt HVB-Holz (»Hochdruckverdichtete Bewehrung aus Holz«) nahm am 26. September 2024 am Fraunhofer-Institut für Chemische Technologie ICT in Pfinztal seinen symbolischen Auftakt: Christian Baumert (Universität Stuttgart), Falk Martin (BNB GmbH, Potsdam), Adrian Zimmermann (Celitement GmbH & Co. KG, Eggenstein-Leopoldshafen) und Karsten Schrang (Cemwood GmbH, Magdeburg), allesamt namhafte Partner aus der Branche, arbeiteten gemeinsam mit Davide Pico, Sebastian Reinhardt und Christian Stier als Vertretern des Gastgebers Fraunhofer ICT die Ziele sowie die praktische Umsetzung des Projekts aus. Das Bundesministerium für Wohnen, Stadtentwicklung und Bauwesen (BMWSB) fördert dieses wegweisende Vorhaben, das Bundesinstitut für Bau-, Stadt- und Raumforschung (BBSR) betreut es.
Über das Projekt HVB-Holz
HVB-Holz entwickelt ein neuartiges Hochleistungsholz (HLH) mit mechanischen Eigenschaften, die mit denen von Stahl vergleichbar sind. Dieser innovative Werkstoff soll Stahlbewehrungen in Stahlbeton ersetzen, was zahlreiche Vorteile mit sich bringt: HLH ist signifikant zug-, biegezug- und druckstabiler als Naturholz und quillt nicht maßgeblich auf. Zudem wird Stahlkorrosion vermieden, welche die Lebensdauer von Stahlbeton begrenzt.
Die Korrosionsbeständigkeit des HLH ermöglicht dünnere Betonüberdeckungen, also schlankerer Bauteile, deren Herstellung weniger Kohlendioxid freisetzt. Schätzungen zufolge kann die Verwendung von HLH bis zu 30 Prozent CO2 einsparen; die Substitution von Stahl allein trägt 5 Prozent dazu bei, 25 Prozent ergeben sich aus dem geringeren Zementeinsatz. Neuartige Bindemittel wie Celitement und Ausgleichsschüttungen auf Holzbasis von Cemwood unterstützen die Emissionsminderungen weiter.