CO2-neutrales Welterbe Speicherstadt Hamburg

Verbundvorhaben 0-CO2-WSHH

Laufzeit 10/2021 – 06/2024

Ziel des Verbundvorhabens „CO2-neutrales Welterbe Speicherstadt Hamburg -Phase I (0-CO2-WSHH)“ (BMWi Förderkennzeichen 03EN3027C) ist es, durch die Entwicklung eines ganzheitlichen Energiekonzepts, innovative hybride Dachelemente, thermisch aktivierte Bodenplatten aus Magerbeton zur Speicherung und die Umwandlung von Innenhöfen zu Energiegärten und eine intelligente elektrische, thermische und digitale Einbindung, denkmalgeschützte Quartiere zu einem nahezu CO2- neutralen Quartier zu sanieren. Das Welterbe Speicherstadt in Hamburg dient zur Analyse des Ansatzes, in dem die im Projekt entwickelten innovativen Ansätze umfangreich simulativ mittels einer Reihe von Parameterstudien sowie vereinzelt an Demonstratoren exemplarisch erprobt werden sollen. Dabei wird das entwickelte Energiekonzept des Quartiers ganzheitlich sowohl energetisch als auch ökologisch sowohl für einzelne Gebäude, als auch für die ganze Speicherstadt untersucht und hinsichtlich seiner Klimaneutralität bewertet.

Hamburgs Speicherstadt ist das größte zusammenhängende Blockhausensemble der Welt. Die Straßen, Kanäle und Brücken bilden mit dem benachbarten Verwaltungskomplex, dem Kontorhausviertel, ein einzigartiges Beispiel funktional zusammenhängender Blockhäuser, welche unterschiedlich für Büros, Lager, Handel und Gastronomie genutzt werden. Die Gesamtbebauung umfasst insgesamt 15 große, auf Nadelholzpfählen stehende Lagerhausblöcke, die zwischen 1885 und 1927 auf 1,1 km langen und schmalen Inseln in der Elbe erbaut wurden. Die Blockgebäude wurden im Stil der „Hannoverschen Schule“ aus rotem Backstein errichtet und zeugen von einem zur Bauzeit fortschrittlichen, technischen Ausbau. Das benachbarte Kontorhausviertel, Europas erstes reines Büroviertel, wurde in den 1920er bis 1950er Jahren erbaut. Die Speicherstadt und das Kontorhausviertel mit seinem „Flaggschiff“ - dem Chilehaus - wurden 2015 in die UNESCO Welterbeliste aufgenommen.

Das Vorhaben wird in interdisziplinärer Zusammenarbeit von den Antragstellern und ihren Unternehmenspartnern in fünf Teilprojekten umgesetzt:

  • Teilprojekt 1: Analyse, energetische Bewertung und Konzeptfindung energetische Ertüchtigung
  • Teilprojekt 2: Messtechnische Erfassung Energie - unsaniert und saniert
  • Teilprojekt 3: Studien zur Auswahl und Auslegung des Gesamtsystems unter Berücksichtigung ganzheitlicher Betrachtungen
  • Teilprojekt 4: Entwicklung innovativer Komponenten und Erprobung an Demonstratoren
  • Teilprojekt 5: Schnittstellen zur Integration in die Planungspraxis

Projektpartner

  • Hamburger Hafen und Logistik Aktiengesellschaft HHLA Immobilien (Projektkoordination)
  • Universität Stuttgart, Institut für Werkstoffe im Bauwesen (wissenschaftliche Leitung)
  • Hafen-City Universität Hamburg
  • RWTH Aachen University E.ON Energy Research Center, Lehrstuhl für Gebäude- und Raumklimatechnik

Assoziierte Partner:

  • FHH - Behörde für Umwelt, Klima, Energie und Agrarwirtschaft
  • FHH - Behörde für Kultur und Medien / Denkmalschutzamt Hamburg
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