SEKB-Adlerareal

Solare Energien für klimaneutrale Bestandsquartiere – ein ganzheitlicher Systemansatz am Beispiel des historischen Adlerareals

Im Forschungsprojekt „SEKB-Adlerareal - Solare Energien für klimaneutrale Bestandsquartiere – ein ganzheitlicher Systemansatz am Beispiel des historischen Adlerareals“ (BMWK Förderkennzeichen 03EN3072C) werden bekannte wie auch in Teilen weiter oder neu zu entwickelnden Komponenten zur Gewinnung, Nutzung und Speicherung von Umweltenergien zum Einsatz gebracht und durch eine thermische und intelligente Vernetzung zusammengeführt, um in einem systemischen Gesamtansatz die Wärmeversorgung des Kleinstquartiers „Adlerareal“ zu realisieren.

Ziel ist es, die aufeinander auf die gebäude- und quartiersspezifischen Systemanforderungen abzustimmenden Komponenten so anzupassen, weiterzuentwickeln, realmaßstäblich zu skalieren und umzusetzen, dass nicht nur eine bilanzielle, sondern eine über den ganzen Jahresverlauf hinweg klimaneutrale Versorgung des Kleinstquartiers auf der Basis der Gewinnung, Nutzung und Speicherung der auf dem Gelände des „Adlerareals“ verfügbaren erneuerbaren Energien sicherzustellen. Im Vorhaben werden hier insbesondere die auf den Dachflächen anfallenden solaren Energien (Solarwärme und PV-Strom) und die hier verfügbare Umweltwärme als Wärme- und Strombezugsquellen herangezogen.

Es wird davon ausgegangen, dass mit der unmittelbaren Umsetzung aller Maßnahmen und Konzepte das Kleinstquartier „Adlerareal“ klimaneutral betrieben werden kann.

Neben den im Rahmen des Vorhabens geförderten Entwicklungen, Maßnahmen und Konzepten, die an den denkmalgeschützten Gebäuden und in der Tiefgarage in Form eines großvolumigen solaren und thermischen Energiespeichers umgesetzt, vernetzt und erprobt werden, wird der Bauherr auch bei den Neubauten die Dachflächen, soweit bautechnisch und genehmigungsrechtlich möglich, mit marktgängigen PVT-Systemen versehen. Zudem kommt bei den Neubauten eine besonders energieeffiziente und nachhaltige Holztafelbauweise zum Einsatz, die der Effizienzhaus-Stufe 40 mit Nachhaltigkeits-Klasse entspricht.

Mit der Umsetzung all dieser Maßnahmen und Konzepte möchten die Antragsteller mit der Umsetzung des Vorhabens zeigen, dass sich die energiepolitischen Ziele der Bundesregierung und die Vorgaben des Klimaschutzgesetzes von 2021 schon heute erreichen lassen, indem die lokal im Kleinstquartier anfallende solare Energie konsequent gewonnen, genutzt und für den späteren Gebrauch in Abhängigkeit der jeweils aktuellen Verfügbarkeit von Erneuerbaren und Nachfrage im Kleinstquartier „Adlerareal“ bevorratet wird.

Das Vorhaben wird in interdisziplinärer Zusammenarbeit von den Antragstellern und ihren Unternehmenspartnern in sieben Teilprojekten umgesetzt:

  • Teilprojekt 1: Entwicklung und Erprobung innovativer Systemkomponenten
  • Teilprojekt 2: Dynamische thermische Gebäudesimulation und Betriebsstrategie des vernetzten Versorgungssystems
  • Teilprojekt 3: Planung der Systemintegration der innovativen Komponenten und Konzepte
  • Teilprojekt 4: Umsetzung der innovativen Komponenten und Konzepte und Inbetriebnahme
  • Teilprojekt 5: Ganzheitliche ökologische Bewertung und Optimierung Anlagenbetrieb
  • Teilprojekt 6: Vermittlung und Transfer
  • Teilprojekt 7: Monitoring und Bewertung

Projektpartner:

  • JaKo Baudenkmalpflege GmbH
  • Universität Stuttgart, Institut für Werkstoffe im Bauwesen (IWB)
  • PROCERAM GmbH & Co. KG
  • Dachenergien GmbH
  • g4a GmbH
  • RWTH Aachen University - Lehrstuhl für Gebäude- und Raumklimatechnik (EBC)

Weitere Informationen zum Adlerareal

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